Liebe Mitglieder der SABP,
stellen Sie sich einmal vor, es gäbe keine Gewerkschaften oder Gewerkschaften würden unterdrückt. Was ja in nicht wenigen Ländern der Welt der Fall ist. Was meinen Sie, wie es dann mit den Arbeitsbedingungen, den Löhnen und Gehältern der einzelnen Berufsgruppen oder von uns PsychologInnen und PsychotherapeutInnen aussähe?
Gewerkschaften sind bei uns durch das Grundgesetz besonders geschützt. Sie wahren die Interessen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, haben eigene Rechte, die sich aus dem Grundgesetz, dem Tarifvertragsgesetz, dem Betriebsverfassungsgesetz usw. ableiten. Sie haben also eine gut gesicherte Position in unserer Gesellschaft. Aber natürlich muss es auch genügend Menschen geben, die sich dafür einsetzen, diese Rechte zu vertreten und sich für sie einzusetzen.
In Deutschland gibt es zahlreiche Gewerkschaften bzw. Organisationen, die sich um die berufspolitischen Belange ihrer Mitglieder kümmern. Am bekanntesten sind sicher die Gewerkschaften, die sich im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) zusammengeschlossen haben, sowie der Deutsche Beamtenbund (DBB) und die Gewerkschaften des Christlichen Gewerkschaftsbundes (CGB), darüber hinaus gibt es zahlreiche Einzelgewerkschaften.
Unsere Auffassung seitens der SABP ist, dass es für uns Psychologinnen und Psychologen, Psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten wichtig ist, mit einer Gewerkschaft zusammenzuarbeiten bzw. gewerkschaftlich organisiert zu sein, wenn es um die Durchsetzung guter Arbeitsbedingungen und vor allem eine angemessene Vergütung unserer beruflichen Tätigkeiten geht. Deshalb hatte die SABP mit dem BDP bereits seit den 90er Jahren eine Kooperation mit der Deutschen Angestellten Gewerkschaft (DAG) vereinbart und kooperiert seit der Fusion von DAG und ÖTV mit der Gewerkschaft ver.di.
Vertreter unserer Sektion sind regelmäßig Mitglied der Tarifkommission von ver.di, in der auch die Eingruppierungen der Berufsgruppen der PsychologInnen und Psychologischen PsychotherapeutInnen sowie der Kinder- und Jugendlichen-PsychotherapeutInnen mit den Arbeitgeberverbänden ausgehandelt werden.
Langjähriges engagiertes und verdientes Mitglied der Tarifkommission war unser Sektionsmitglied und ehemaliger Vizepräsident des BDP Laszlo Andreas Pota. Die Ergebnisse der Verhandlungen haben, vor allem in der letzten Zeit, nicht immer unseren Erwartungen und Forderungen entsprochen.
Vor allem nicht, als es um die Eingruppierungen der approbierten PP und KJP sowie der PiAs und jetzt der PsychotherapeutInnen in der Weiterbildung gemäß der Reform des Psychotherapie-Ausbildungs-Gesetzes ging.
Hier stellt sich natürlich die Frage, welchen Einfluss hat eine Gewerkschaft in Abhängigkeit von ihrer Mitgliederzahl? Und wie weit sind die Mitglieder unseres Berufsstands bereit, sich gewerkschaftlich zu engagieren und damit den berechtigten Forderungen nach angemessener Entlohnung ihrer Arbeit entsprechend Nachdruck zu verleihen?
Wenn Sie noch nicht Mitglied sind, wir würden uns freuen, wenn Sie sich dazu entscheiden würden und damit die Solidarität in der Arbeitnehmerschaft und unserem Verband stärken.
Gute Gründe für die Mitgliedschaft in ver.di
Einige wichtige Punkte nennen wir Ihnen hier, die von der Gewerkschaft ver.di, mit der wir kooperieren, vertreten werden und für die sich eine Gewerkschaftsmitgliedschaft lohnt:
- Angemessene Entlohnung der geleisteten Arbeit, Rechtsanspruch auf tarif -vertragliche Leistungen bis zur Einklagbarkeit vor Gericht
- Beratung und Unterstützung in arbeitsrechtlichen Fragen und bei Streitfällen
- Kostenlose Rechtsberatung und Rechtsvertretung rund um das Beschäftigungsverhältnis
- Lohnsteuerservice
- Freizeit-Unfallversicherung
- Mietrechtsberatung (in Kooperation mit dem Deutschen Mieterbund e. V.)
- Spezielle Informationen und Unterstützung auch für Solo-Selbständige
- Rat und Unterstützung bei Streitfällen mit Sozialversicherungsträgern
- Rentenberatung
- Für Studierende: International Student Identity Card(ISIC) (weltweite Ermäßigungen für Theater Museen usw.)
- Zeitschrift „ver.di PUBLIK“
- Ver.di hat sich auch eingesetzt für die Reform der Psychotherapieausbildung, für die Kriterien für die Auswahl eines Ausbildungsinstituts, für eine gute Psych-PV plus (gute Personalbemessung in der stationären Psychiatrie) u.a.
- Fortbildungsmöglichkeiten, insbesondere für Betriebs- und Personalräte
Auch im Ruhestand gibt es gute Gründe für eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft:
- Die Gewerkschaft setzt sich für die Stärkung der gesetzlichen Rente ein
- Für ein höheres Rentenniveau
- Bessere Bedingungen in der Alten- und Krankenpflege
- Faire Tarifabschlüsse, die sich auch positiv auf die Renten- und Pensionsansprüche auswirken
- Für eine Politik, die auch die materiellen und sozialen Bedürfnisse älterer Menschen achtet
- Sozialrechtsschutz
- Arbeitsrechtsschutz für Senioren in Minijobs
- Treffen von Senioren und gemeinsame Freizeitveranstaltungen u. a.
Wenn Sie noch nicht Mitglied der Gewerkschaft sind, wenn Sie weitere Informationen erhalten möchten oder Mitglied werden wollen, wenden Sie sich bitte an die untenstehende Adresse. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich dazu entscheiden würden und damit die Solidarität in der Arbeitnehmerschaft und unserem Verband stärken.
ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
E-Mail: info@verdi.de
Bitte beachten Sie auch den ergänzenden Kommentar mit der aktuellen TVÖD-Entgelttabelle