Erweiterte Vorstandssitzung der SABP im Vorfeld der DK
Der erweiterte Vorstand der Sektion (EVS) traf sich zur halbjährlichen Arbeitssitzung vom 28. bis 30. April 2017 in Mainz. Intensiv und engagiert wurde gemeinsam über aktuelle berufspolitische Sachstände in den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein; Berlin-Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sowie über die zur Delegiertenkonferenz Ende Mai bereits vorliegenden Anträge diskutiert.
Verband muss Interessenvertreter von Psychologen und Psychotherapeuten bleiben
Einigkeit herrschte darüber, dass es für den BDP zwingend erforderlich ist, auch weiterhin die Belange sowohl von Psychologinnen und Psychologen als auch von PP und Psychologischen KJP sowie PiP schlagkräftig nach außen zu vertreten.Aus Sicht des EVS sollten bei anhaltend angespannter Haushaltslage des Gesamtverbandes die Strukturen des BDP zeitgemäß verschlankt werden. So könnten die aktuell bestehenden vielfältigen Fachsektionen im Rahmen von Portalen und Abteilungen alle Anwendungsfelder der Psychologie nach innen und nach außen darstellen. Auch die zweite Strukturebene des Verbandes könnte sich auf regionaler Ebene durch Zusammenwachsen verschlanken.
Die Weiterentwicklung der Sektion Angestellte und Beamtete Psychologinnen und Psychologen wurde ebenso diskutiert. Die SABP freut sich über fast 50 neue Mitglieder seit Jahresbeginn und setzt ihre Tradition der Mitgliederbindung mit Geburtstagsbriefen an Jubilare und mit Begrüßungsbriefen an neue Sektionsmitglieder fort. BDP-Mitglieder, die neu in die SABP eintreten, erhalten einen USB-Stick mit tarifrechtlich wichtigen Informationen als Willkommensgruß. Auf der Website der Sektion finden immer mehr Interessierte monatlich neue Artikel über interessante wissenschaftliche psychologische Forschungsergebnissen sowie Interviews zu relevanten Themen für angestellte und beamte Psychologen.
Schweigepflicht im Spannungsfeld zwischen Patient und Arbeitgeber
Großes Interesse fand der Vortrag des Justiziars des BDPs am zweiten Veranstaltungstag. Gemeinsam mit der LG Rheinland-Pfalz hatte die SABP dazu eingeladen. Rechtsanwalt Jan Frederichs erläuterte in seinem Vortrag, wie Psychologen in Anstellung zum einen der berufsbezogenen Schweigepflicht unterliegen, zum anderen aber auch unter arbeitsvertraglicher Verpflichtung gegenüber der Einrichtung, für die sie arbeiten. Das Interesse der Klienten, auf die strafbewehrte Schweigepflicht von Psychologen vertrauen zu können, einerseits und die Interessen der Einrichtung, der Vorgesetzen oder Kollegen andererseits seien bisweilen konträr, so Frederichs. Wie in diesem Spannungsfeld zu verfahren ist , erläuterte er in seinem Vortrag und ging außerdem darauf ein, wie der Datenschutz in diesem Kontext zu beachten ist. Für die mehr als 20 TeilnehmerInnen, die den Vortrag interessiert verfolgten, bestand anschließend die Möglichkeit nachzufragen und zu diskutieren. Abschließend bat das Auditorium darum, dass entsprechende Veranstaltungen durch die SABP und LG wiederholt werden. Als Service für die Mitglieder der Sektion ist der Vortrag hier herunterzuladen.
EVS und MV im Oktober – Safe the Date
Die 2. EVS der SABP findet vom 20. bis 22. Oktober statt. Am 21.10. 2017 wird zudem die alljährliche Mitgliederversammlung der Sektion stattfinden. Beide Veranstaltungen finden in Potsdam statt; die Mitglieder der Sektion werden fristgerecht eingeladen. Der Sektionsvorstand freut sich alle Interessierten im Tagungshotel am Luftschiffhafen zu begrüßen und hat den SPD- Gesundheitspolitiker Dr. Karl Lauterbach angefragt, einen Vortrag zur polyzentrischen Sicht auf unser Gesundheitssystem unter besonderer Berücksichtigung des Psychologenberufs zu halten.
Dipl.-Psych. Clivia Langer
Vorsitzende der SABP
Foto: Der Erweiterte Vorstand der Sektion bei seiner Tagung Ende April 2017 in Mainz.